Unsere Weinberge werden Müllberge
Der Frühling ist da, der Schnee schmilzt und damit kommt nicht nur die Natur zum Vorschein, sondern auch unzählige Müllberge. Besonders in den Wiener Weinbergen sorgt zurück gelassener Müll immer wieder für Stirnrunzeln.
Spaziergänge im Lockdown
Die Winzer*innen haben natürlich Verständnis für Erholungssuchende, die Bewegung im Freien suchen. Besonders jetzt während der Coronakrise und speziell im Lockdown sind die Besucherströme extrem angestiegen. Wenig Verständnis haben die Winzer*innen aber für jene, die nicht auf den öffentlichen Wegen bleiben und die privaten Weingärten wie Parks benützen. Zurück bleibt eine verstörte Natur und meist achtlos hinterlassener Müll, den die Eigentümer entsorgen müssen. Stefan Fuchs, Obmann des Weinbauverbands Mauer hat mit dem ORF Wien und mit W24 über die Situation gesprochen.
Gefahr durch Verschmutzung
Jedes Stück Müll, das auf Produktionsflächen landet, kann in den Kreislauf der Lebensmittelproduktion kommen und Schaden anrichten. Ebenso stellen die Mistberge eine Gefahr für die Umwelt, Tiere und Menschen dar. Ein Zigarettenstummel braucht bis zu 15 Jahre um zu verrotten und setzt dabei giftige Schwermetalle, Nikotin und weitere giftige Stoffe frei. Ebenso gefährden zerbrochene Gasflaschen Mensch und Tier. Die Lebensräume von gefährdeten Arten sind bereits gestört und Winzer berichten von fehlenden Smaragdeidechsen an den üblichen Plätzen.

Achtsam mit der Natur umgehen
Die Produzent*innen bitten daher um mehr Achtsamkeit und Respekt gegenüber der Natur. Bleiben Sie auf den Wegen und entsorgen Sie Ihren Müll ordnungsgemäß, ganz so, wie wenn Sie auf eine Alm wandern – die Stadtlandwirtschaft dankt Ihnen dafür.

In den letzten Jahren wurden schon über 250 Hinweistafeln in ganz Wien angebracht, die auf verschiedene Konfliktfelder zwischen Erholungssuchenden, Landwirtschaft und Jägerschaft hinweisen.